Unsere Überstellung und letzte Reise mit GAGOU von Griechenland zurück nach Frankreich.

Nachdem wir 2020 eine Zwangspause durch Corona eingelegt haben, ist es nun so weit, wir segeln zurück nach Frankreich. Endlich wieder längere Strecken segeln, aber doch etwas traurig, weil wir Griechenland verlassen müssen.

Belohnt werden wir mit einer traumhaften Überfahrt von Kefalonia nach Syrakus. Bester Wind aus NW mit 17 bis 23 kN, eine mondlose Nacht und wir rasen mit einem Etmal von 204 sm (9 kn im Schnitt) durch eine dunkle Nacht. Der Autopilot zeigt wieder, wie sehr er uns überlegen ist. In der Dunkelheit, bei so viel Welle, hätte das keine Freude gemacht.

So kann ein Crew Mitglied sicher die Wache halten, Schiffe am AIS verfolgen. Wieder sind wir tief beeindruckt, wie ruhig Gagou durch die Wellen gleitet. Eine Seglerin und gute Freundin, die dabei ist, meint total überrascht: “Ich muss mein Bild von Katamaranen komplett revidieren! Auf einem Einrumpfboot hätten wir nicht so unbeschwert bis zu 13 kn segeln können.”

Die Stehzeit hat Gagou nicht gut getan, ein paar kleine Wartungen am Motor sind nötig. Wir nutzen Syrakus für eine Pause und die Reparatur.

Wolkenstimmung

Die W-Küste von Italien überrascht uns sehr! Hohe Berge die beeindrucken und steil in das Meer übergehen, tiefe Täler und kleine Dörfer an den grünen Hängen der Küste. Wenige Boote sind unterwegs, es ist sehr ruhig von Messina nach Norden. Die Amalfiküste beeindruckt, und ein Stop in einer kleine Bucht mit sensationellem Restaurant muss sein. 

exquisites Restaurant
entspannte Stimmung

Rom kommt überraschend auf den Plan. Seit wir an der Küste von Italien fahren ist oft wenig Wind und als er kommt, dann gleich mit einer Schlechtwetterfront die uns 2 Tage im Hafen von Civitavecchia festhält. Mit dem Zug nur 1 Stunde nach Rom –  die Zeit ist gut genutzt.

mit dem Zug nach Rom

Vor Elba verabschieden uns Delphine, Wale und Wasserschildkröten. Nach einem schönen Abend fahren wir in den Sonnenuntergang und es geht gleich bis Frankreich.

Dort liegen wir dann wieder einmal im Schutz einer Bucht 3 Tage fest, weil der Mistral mit bis zu 40 kN das Revier für sich beansprucht. Gut überstanden haben wir die Zeit, es geht weiter. Leider sehen wir, dass in der nächsten Bucht 2 Schiffe nicht so viel Glück hatten. Die Anker scheinen nicht gehalten zu haben und sie sind an der Küste gesunken. 


Wir erreichen unser Ziel Port St. Louis nach 1004 sm und 4 wunderbaren Wochen auf dem Schiff. Hier geht es mit dem professionellen Team der Marina auf unseren Landliegeplatz.  Nun müssen wir Abschied nehmen von unserer Gagou. Sie hat uns 6 wunderbare Jahre geschenkt. Schon der 2. Käufer, der zur Besichtigung kommt, unterschreibt den Kaufvertrag.

Wir packen, durchaus wehmütig, unsere Sachen und ziehen auf unser neues Schiff ENJA. Mehr dazu im nächsten Blog 😉